Mit dem SCHUFA-Score, dem bekannten Punkte-Bewertungssystem, wird die Bonität von Privatpersonen und Unternehmen bewertet. Der Score wird von der SCHUFA in Zusammenarbeit mit ihren Geschäftspartnern ermittelt. Das genaue Berechnungsverfahren des Scores ist vielen Menschen allerdings unklar – und der SCHUFA-Score regelrecht gefürchtet.
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Was genau ist der SCHUFA-Score?
Der SCHUFA-Score ist ein Punktewert, der die Kreditwürdigkeit von Personen oder Unternehmen angibt. Er wird durch die SCHUFA ermittelt und soll Vertragspartnern die Entscheidung für oder gegen den Vertragsabschluss mit einer Person oder einem Unternehmen erleichtern.
Zwar ist die genaue Berechnungsmethode des Scores nicht bekannt. Klar ist aber, dass zur Ermittlung des Wertes Daten verschiedener Quellen herangezogen werden. Dazu gehören zum Beispiel öffentliche Register sowie Daten von Händlern, Telekommunikations- und Dienstleistungsanbietern.
Wie wird der SCHUFA-Score berechnet?
Wie genau der SCHUFA-Score berechnet wird, ist nicht bekannt. Die genaue Berechnungsformel wird von der SCHUFA und von anderen Wirtschaftsauskunfteien geheim gehalten. Dass diese Geheimhaltung rechtmäßig ist, bestätigte der Bundesgerichtshof bereits 2014. Das Gericht war der Auffassung, die genaue Berechnungsformel dürfe als Geschäftsgeheimnis der Auskunfteien geheim bleiben.
Bekannt ist allerdings, dass die SCHUFA und andere Auskunfteien verschiedenste Daten über Verbraucher und Unternehmen sammeln und diese zur Berechnung des Scores verwenden.
Diese gesammelten Informationen werden durch die SCHUFA bewertet und gewichtet. Anhand der geheimen Berechnungsformel ermittelt das Unternehmen dann einen bestimmten Score. Andere Unternehmen wiederum können anhand dieses Scores Rückschlüsse auf Zahlungsverhalten und Verlässlichkeit der bewerteten Person ziehen.
Welche Daten werden zur Berechnung des SCHUFA-Scores verwendet?
Daten zur Berechnung des SCHUFA-Scores sind insbesondere:
- personenbezogene Daten wie Name, Anschrift und Geburtsdatum
- Informationen zu bestehenden Handy- und Leasingverträgen
- Informationen zu Konten, Krediten und Kreditkarten
- Informationen zu Kundenkonten bei Versandhäusern
- Informationen zu laufenden Bürgschaften
- Insolvenzverfahren oder offene Forderungen
Nicht gespeichert und verwendet werden hingegen die folgenden Angaben:
- berufliche Ausrichtung
- Einkommen und Arbeitgeber
- Familienstand
- Nationalität und Religion
- Vermögen
Was sind positive und was sind negative SCHUFA-Einträge?
Die SCHUFA sammelt nicht nur solche Daten, die gegen die Kreditwürdigkeit einer Person sprechen. Vielmehr listet das Unternehmen neben Negativ- auch Positivmerkmale auf, die für die Bonität und einen Vertragsschluss mit einer Person sprechen.
Negativmerkmale, welche den SCHUFA-Score verschlechtern, sind insbesondere:
- Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung
- Haftbefehle
- offene oder verspätet gezahlte Rechnungen und Kreditraten
- überzogene Konten
- viele Wohnsitzwechsel
- häufige Aufnahme kleiner Kredite
- häufige Kreditanfragen
Positivmerkmale, die den SCHUFA-Score verbessern, sind hingegen:
- Kreditaufnahme
- Eröffnung eines Kontos
- Kreditrückzahlung
- Beantragung einer Kreditkarte
- reibungslos abgelaufene Ratenkäufe
- Abschluss eines Mobilfunkvertrags
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Was ist die SCHUFA-Score-Tabelle?
Anhand der ihr vorliegenden Daten ermittelt die SCHUFA bestimmte Score-Werte (Basisscore und Branchenscore) für eine Person oder ein Unternehmen. Um die ermittelten Score-Werte besser einordnen zu können, hat die SCHUFA außerdem verschiedene Score-Tabellen entwickelt, die eine Bewertung der Scorewerte möglich machen.
Anhand der SCHUFA-Score-Tabellen lassen sich bestimmte Scorewerte einer Rating-Stufe (einer Bewertungsstufe) sowie einem Zahlungsausfallrisiko zuordnen. Geht es also beispielsweise um die Beantragung eines Kredits, kann die Bank anhand einer spezifizierten Score-Tabelle ablesen, was genau der Scorewert und die Rating-Einstufung eines bestimmten Kunden über seine Kreditwürdigkeit in Bezug auf einen Kreditabschluss zu sagen hat.
Ein Auszug aus einer solchen SCHUFA-Basisscore-Tabelle könnte etwa so aussehen:
SCHUFA-Score | Rating-Stufen | Ausfallrisiko in Prozent |
9.863 – 9.999 | A | 0,80 |
9.772 – 9.862 | B | 1,64 |
9.709 – 9.771 | C | 2,47 |
9.623 – 9.708 | D | 3,10 |
9.495 – 9.622 | E | 4,38 |
SCHUFA-Score – Was ist gut?
Anhand der Tabelle kann die Bank einen bestimmten Scorewert der SCHUFA also einer Rating-Stufe sowie dem Ausfallrisiko in Bezug auf die Kreditrückzahlung zuordnen. Dabei gilt prinzipiell: Je höher der SCHUFA-Score, desto geringer das Ausfallrisiko bei der Kreditrückzahlung. Je weiter sich der Score in der Beispieltabelle von 10.000 entfernt, desto höher wird das Ausfallrisiko.
Was ist der SCHUFA Basisscore?
Der SCHUFA-Basisscore ist der Scorewert, den Privatpersonen im Rahmen einer SCHUFA-Selbstauskunft erhalten. Das gilt zumindest dann, wenn im Antragsformular das Kästchen „Aktuelle Wahrscheinlichkeitswerte“ angekreuzt wird.
Der SCHUFA-Basisscore bildet dabei die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen und zuverlässigen Erfüllung von Verbindlichkeiten in Prozent ab. Ein hoher Score steht darum für ein niedriges Ausfallrisiko oder anders ausgedrückt: Ein hoher Score bildet eine hohe Rückzahlungswahrscheinlichkeit ab.
Die Wahrscheinlichkeitswert-Tabelle verstehen
Im Rahmen der SCHUFA-Selbstauskunft erhalten Verbraucher außerdem eine Tabelle mit Wahrscheinlichkeitswerten übermittelt. Die jeweiligen Werte bilden dabei die Erfüllungswahrscheinlichkeit vertraglich geschuldeter Zahlungen für verschiedene Branchen ab.
Was ist der Branchenscore?
Neben dem in Prozentpunkten dargestellten Scorewert ermittelt die SCHUFA noch weitere Scorewerte, die als Punktzahl für verschiedene Branchen abgebildet werden. Anhand des ermittelten Scorewerts findet außerdem eine Zuordnung zu einer Ratingstufe statt. Dabei steht A für eine sehr geringe Risikoquote. Die Stufen gehen das Alphabet hinauf bis zum Buchstaben M, der ein hohes Risiko signalisiert.
Möchte eine Person beispielsweise Waren in einem Onlineshop auf Rechnung kaufen, überprüft der Online-Shop vor der Bewilligung die Bonität. Hierzu kann der Versandhändler auf die SCHUFA-Score-Tabellen zugreifen und sich bei seiner Entscheidung direkt an der für seine Branche relevanten Ratingstufen orientieren.
Welcher SCHUFA-Score ist gut?
Prinzipiell gilt: Je höher die Zahl, die den Bonitätsscore angibt, desto besser. Allerdings kann nicht pauschal festgelegt werden, welcher Bonitätsscore beispielsweise nötig ist, um einen Kleinkredit aufnehmen zu können.
Das liegt unter anderem daran, dass jedes Unternehmen eigene Kriterien anwendet, um über Vertragsabschlüsse zu entscheiden. Während ein Unternehmen beispielsweise ein C-Rating voraussetzt, akzeptiert ein anderes Unternehmen eventuell nur A- oder B-Ratings bei einem Vertragsschluss. Für Unternehmen haben unterschiedliche SCHUFA-Scores also unterschiedliche Bedeutungen.
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Kann ich meinen SCHUFA-Score abfragen?
Wer seinen eigenen SCHUFA-Score abfragen möchte, kann seit 2018 mehrfach pro Jahr eine kostenlose Bonitätsprüfung bei der SCHUFA anfordern. Von Verbrauchern kann die kostenlose Selbstauskunft nicht nur bei der SCHUFA, sondern auch bei anderen Wirtschaftsauskunfteien (z.B. Creditreform oder Crif Bürgel) direkt über die entsprechenden Unternehmenswebseiten angefordert werden.
Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?
Wer mit dem Ergebnis seiner Selbstauskunft unzufrieden ist, kann Maßnahmen ergreifen, um den SCHUFA-Score zu verbessern. Wichtig zu wissen ist dabei: Der SCHUFA-Score wird anhand von Positiv- und Negativmerkmalen ermittelt. Eine Einflussnahme auf den Score ist darum zum einen durch eine Vermehrung der Positiv- und zum anderen durch eine Reduktion der Negativmerkmale möglich.
Oft können schon einige einfache Maßnahmen dabei helfen, den eigenen SCHUFA-Score zu verbessern:
Zu häufige Wohnungswechsel vermeiden: Wird der Wohnort oft gewechselt, wird das im Rahmen des SCHUFA-Scores negativ und als Zeichen von Unbeständigkeit gewertet. Wenn möglich sollten häufige Wohnortwechsel bzw. Ummeldungen des Wohnsitzes unterbleiben.
Fehlerhafte Eintragungen löschen lassen: Auch bei Wirtschaftsauskunfteien kommt es einmal zu fehlerhaften (Negativ-)Eintragungen. Sinnvoll ist es darum, die eigene SCHUFA-Auskunft regelmäßig zu kontrollieren und Falscheintragungen direkt durch die SCHUFA löschen zu lassen.
Einen höheren Dispokredit einrichten lassen: Ein hoher Dispokredit wird von der SCHUFA positiv bewertet. Vertraut die Bank dem Kunden und räumt ihm einen hohen Dispokredit ein, spricht das für seine Bonität und Vertrauenswürdigkeit. Sinnvoll kann es zur Verbesserung des SCHUFA-Scores darum sein, sich von der Hausbank einen höheren Dispokredit einrichten zu lassen.
Pünktlich zahlen: Unbezahlte Rechnungen und Mahnverfahren verschlechtern den SCHUFA-Score. Um ihn zu verbessern lohnt es sich, Rechnungen stets pünktlich zu bezahlen.
Ungenutzte Karten und Konten kündigen: Unnötige Konten und Kreditkarten verschlechtern den SCHUFA-Score und sollten darum gekündigt werden.
SCHUFA-Score zusammengefasst
Der SCHUFA-Score einer Person wird anhand von Daten berechnet, die unter anderem von Händlern, Dienstleistern und Telekommunikationsunternehmen übermittelt werden. Obwohl die genaue Berechnungsformel des Scores nicht bekannt ist, gilt: Je höher der SCHUFA-Score, desto besser wird die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens eingeschätzt. Welcher SCHUFA-Score allerdings mindestens erforderlich ist, um von einem Unternehmen als Vertragspartner akzeptiert zu werden, lässt sich nicht sagen. Schließlich entscheidet jedes Unternehmen nach ganz individuellen Kriterien darüber, mit wem es einen Vertrag abschließen möchte.
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