Ein Investitionskredit ist ein mittel- bis langfristiges Finanzierungsinstrument im Firmenkundengeschäft. Mit der Aufnahme eines Investitionskredits finanzieren Unternehmen Anlagen und Maschinen, die dem Gewerbebetrieb dauerhaft zur Verfügung stehen sollen. Daher wird diese Kreditform auch „Anlagekredit“ genannt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Mit Investitionskrediten lassen sich beispielsweise Maschinen oder Gebäude finanzieren.
- Die Darlehen verfügen über Laufzeiten von mehreren Jahren oder Jahrzehnten.
- Investitionskredite stehen nur Unternehmen zur Verfügung.
Was wird mit einem Investitionskredit finanziert?
Die Mittel aus einem Investitionskredit dienen der Finanzierung des Anlagevermögens. Das Anlagevermögen wird auf lange Sicht im Unternehmen angelegt und zum Aufbau des Gewerbebetriebes beziehungsweise für seine Funktionsfähigkeit verwendet.
Zum Beispiel finanzieren Unternehmen Käufe von Lagerhallen oder Maschinen mit Investitionskrediten. Aber auch mittel- bis langfristige Kapitalanlagen zählen zum Anlagevermögen. Um eine attraktive Eigenkapitalquote auszuweisen, lohnt sich in manchen Fällen sogar die Finanzierung von Finanzanlagen mit einem Investitionskredit. Hierdurch erhält sich das Unternehmen bilanziell eine gute Bonität.
Wer vergibt einen Investitionskredit?
Banken vergeben Investitionskredite an Geschäftskunden. Hierbei werden auch hohe Beträge für definierte Anlagegüter (zum Beispiel Gabelstapler für Lagerhalle) in Form von Ratenkrediten vergeben. Durch lange Laufzeiten sichern sich Unternehmer eine moderate Rückzahlung, die auch in schwierigen Geschäftsjahren tragbar ist.
Welche Vor- und Nachteile haben Investitionskredite?
Die nachfolgende Tabelle zeigt Vor- und Nachteile von Investitionskrediten auf.
Vorteile | Nachteile |
Hohe Kreditbeträge möglich | Kundenbonität wird vorausgesetzt |
Aufbau und Betrieb eines Gewerbes auch ohne hohes Eigenkapital möglich | Unternehmer bindet sich langfristig – Geschäftsbetrieb muss gesichert sein |
In der Regel günstige Zinssätze | Nutzungsdauer der finanzierten Anlagen sollte nicht unterhalb der Kreditlaufzeit liegen |
lange Laufzeiten ermöglichen niedrige Ratenzahlung | evtl. keine Kreditvergabe an Neukunden beziehungsweise werthaltige Sicherheiten nötig |
Wie unterscheiden sich Investitionskredite von Betriebsmittelkrediten?
Betriebsmittelkredite dienen in der Regel zur Finanzierung des Umlaufvermögens. Hiermit überbrücken Unternehmen kurzfristige liquide Engpässe. Zum Beispiel, um Waren und Rohstoffe vor dem Produktabsatz einzukaufen und zu verarbeiten. Die zur Verfügung gestellten Mittel werden durch die laufenden Zahlungseingänge der Kunden getilgt. Die Kreditvergabe ist somit meist unspezifisch und erfolgt in Form von Kontokorrentkrediten oder kurz- bis mittelfristigen Ratenkrediten.
Gibt es Alternativen zum Investitionskredit?
Eine Alternative für die Finanzierung von Anlagevermögen ist zum Beispiel Beteiligungskapital von Wirtschaftsinvestoren. Eine mögliche Form ist das Mezzanine-Kapital, das als Eigenkapital anerkannt wird, ohne dass Investoren ein Mitspracherecht im Unternehmen enthalten. Meist verzichten die Geldgeber auch auf die Hinterlegung von Sicherheiten für die Kreditvergabe. Dafür sind die Zinssätze in dieser Finanzierungsform sehr hoch.
Private Geldgeber als Investoren für Unternehmen
Beim sogenannten Crowdlending vergeben Privatpersonen Kredite an kleine bis mittelständige Unternehmen. Online-Plattformen vermitteln die Kredite an Gewerbetreibende. Hier präsentieren sich Unternehmen mit einem Profil oder Gesuch und werben so aktiv private Investoren an. Meist erhalten diese je nach Höhe des Investments besondere Benefits. Crowdlending ist vor allem in den USA eine beliebte Finanzierungsform für Selbstständige.
Investitionsdarlehen: zunächst Fördermöglichkeiten prüfen
Für angehende Gewerbetreibende gestalten sich Bankgespräche für Investitionskredite mitunter schwierig. Vor allem wenn es an der unternehmerischen Erfahrung mangelt, gehen die Institute mit einer langfristigen Darlehensvergabe ein hohes Risiko ein. Doch gerade in der Startphase sind oftmals hohe Investitionen nötig, um einen Geschäftsbetrieb auf sichere Beine zu stellen.
Daher sollten Jungunternehmer und Startups sich vorab gründlich über Fördermöglichkeiten informieren. Die KfW unterstützt Gründer, indem sie hohe Teile des Zahlungsausfallrisikos übernimmt. Auch für erfahrene Selbstständige bieten Förderbanken Darlehensprogramme an, die in ihrer Konditionengestaltung den Hausbanken überlegen sind.
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