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Euribor-Darlehen sind variabel verzinste Ratenkredite, deren Zinskonditionen sich an der Euro Inter Bank Offered Rate (Euribor) orientieren. Das European Money Markets Institute (EMMI) ermittelt den Euribor tagesaktuell. Kreditinstitute passen daher die Zinssätze für Euribor-Darlehen taggleich an. Oftmals kommen Euribor-Darlehen bei Baufinanzierungen im Privatkundengeschäft zum Einsatz. Dabei ziehen Kreditgeber zumeist den Drei-Monats-Euribor als Referenzwert heran.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Zinssatz von Euribor-Darlehen wird in der Regel entweder monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich angepasst.
- Kreditnehmer haben zum jeweiligen Anpassungsdatum ein Sondertilgungs- oder Kündigungsrecht.
- Durch die variable Verzinsung genießen Kreditnehmer eine hohe Flexibilität bei der Darlehensrückzahlung, gehen aber auch ein Risiko ein.
- Euribor-Darlehen eignen sich vorwiegend für kurze Darlehenslaufzeiten oder Zwischenfinanzierungen.
Wie funktioniert das Euribor-Darlehen?
Nach Berechnung der Euribor-Referenzwerte rufen Kreditinstitute börsentäglich ab 12:00 Uhr (MEZ) die aktuellen Zinssätze ab und passen diese in ihrem Preisaushang an. Die Kreditzinsen für Euribor-Darlehen liegen in der Regel ein bis zwei Prozentwerte über den abgefragten Werten. Somit gelten für Kunden, die an aufeinanderfolgenden Tagen Euribor-Darlehen abschließen, in der Regel unterschiedliche Konditionen.
Die Orientierung an den Euribor-Zinssätzen bedeutet für Kunden eine hohe Flexibilität in der Darlehensrückzahlung. Normalerweise entsprechen die Kündigungsfristen den Laufzeiten der Referenzzinssätze. Für einen variabel verzinslichen Immobilienkredit gilt in Anlehnung an den Drei-Monats-Euribor also eine dreimonatige Kündigungsfrist. Gleichzeitig haben Darlehensnehmer zum Ende der jeweiligen Zinsperiode ein Sondertilgungsrecht.
Exkurs: Einführung und Ermittlung des Euribors
Der Euribor wurde fünf Jahre nach Gründung des Europäischen Wirtschaftsraumes zum 01. Januar 1999 als Pendant zum LIBOR (London Interbank Offered Rate) etabliert. Ein ausgewähltes europäisches Bank-Panel meldet börsentäglich die hauseigenen Zinsen für Geldgeschäfte im Inter-Banken-Markt. Die Anzahl der im Panel enthaltenen Kreditinstitute variiert. Aus den gemeldeten Zinssätzen streicht das EMMI 15 Prozent der höchsten und niedrigsten Werte. Anschließend ermittelt sie die durchschnittlichen Zinssätze für Laufzeiten von einer Woche bis zwölf Monaten. Auch der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusst die Entwicklung des Euribors. In Krisenzeiten kann es hier aber zu erheblichen Abweichungen kommen.
Welche Vor- und Nachteile haben Euribor-Darlehen?
Die Vor- und Nachteile von variabel verzinslichen Euribor-Darlehen zeigt die nachfolgende Tabelle auf.
Vorteile | Nachteile |
variable Zinssätze meist günstiger als Festzinsen | Ratenhöhe nur innerhalb der laufenden Zinsperiode kalkulierbar |
Darlehenskündigung zum Ende der laufenden Zinsperiode möglich | Risiko von unerwarteten Zinssteigerungen |
Sondertilgung zum Ende der laufenden Zinsperiode möglich | |
durch Flexibilität bei der Rückzahlung kurze Darlehenslaufzeit möglich |
Euribor-Darlehen in besonderer Form (Flex und CAP)
Zwei besondere Formen von Euribor-Darlehen sind das Flex-Darlehen und das CAP-Darlehen. Beide beziehen sich in der variablen Zinsgestaltung auf den Euribor. Das Flex-Darlehen wandelt die Bank auf Wunsch des Kunden zum Ablauf der laufenden Zinsperiode in ein Festzinsdarlehen um. Bei Abschluss eines CAP-Darlehens vereinbaren Darlehensnehmer und Gläubiger einen maximalen Zinssatz. Selbst, wenn sich der Euribor oberhalb der festgelegten Grenze entwickelt, berechnet der Kreditgeber nur den Maximalzinssatz. Meist sind CAP-Darlehen gleich zu Anfang mit einem höheren Zinsaufschlag versehen als die gängigen Euribor-Varianten.
Welche anderen variablen Zinssätze gibt es?
Neben dem Euribor gibt es auch andere variable Zinssätze, die Kreditinstitute als Referenz für ihre Konditionengestaltung heranziehen. Der Basiszins für Deutschland wird von der Bundeszentralbank aufgrund gesetzlicher Vorgaben (§247 BGB) halbjährlich festgesetzt. Er dient als Grundlage für die Verzugszinsberechnung in Deutschland. Sogenannte Libor-Darlehen, die sich an der London Interbank Offered Rate orientieren, werden im internationalen Kreditgeschäft häufig vergeben.
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Euribor-Darlehen: beste Lösung bei kurzer Kreditlaufzeit
Euribor-Darlehen eignen sich aufgrund des hohen Zinsänderungsrisikos besonders für kurze Kreditlaufzeiten und Zwischenfinanzierungen. Kunden erhalten günstige Konditionen und können ihre Darlehen zur nächsten Zinsanpassung einfach kündigen oder Sondertilgungen leisten. In Niedrigzinsphasen ist die Vereinbarung von Festzinsdarlehen jedoch attraktiver. So sichern sich Kreditnehmer niedrige Zinssätze über lange Zeiträume, in denen der Euribor möglicherweise hohe Steigungen zurücklegt.
Tipp: Nutzen Sie den Kreditrechner auf kredite.com und vergleichen Sie aktuelle Zinssätze für variabel verzinsliche- und Festzinsdarlehen.