Der Dispokredit ist ein flexibel nutzbares Darlehen. Kreditnehmer kennen ihn in der Regel von ihrem Girokonto: Dieses kann nicht nur bis „0 Euro“ genutzt werden, sondern auch ins Minus rutschen. Der von der Bank eingeräumte Betrag, bis zu dem das Konto überzogen werden kann, wird entsprechend Dispositionskredit oder auch Überziehungskredit genannt. Für diese flexible Möglichkeit zahlen Kreditnehmer allerdings in der Regel vergleichsweise hohe Zinsen.
Wofür wird der Dispositionskredit verwendet?
Der Dispositionskredit hat grundsätzlich keinen Verwendungszweck. Allerdings ist seine Höhe meist auf einige hundert oder tausend Euro beschränkt. Insofern lassen sich mit dem Darlehen nur kleinere Anschaffungen finanzieren. Aufgrund der hohen Kreditkosten ist es zudem ratsam, den Kredit nur wenige Tage oder maximal einige Wochen zu verwenden. Daher nutzen Verbraucher den Dispositionskredit in der Regel nur, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken.
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Welche Vorteile und Nachteile hat ein Dispo?
Ein Dispokredit hat den Vorteil flexibel nutzbar zu sein. Das bedeutet, dass der einmal beantragte Kreditrahmen dauerhaft gültig ist und somit jederzeit ohne bürokratischen Aufwand beantragt werden kann. Das Besondere am Dispo ist zudem, dass die Tilgung des Kredits flexibel erfolgen kann und deshalb das Budget weniger einschränkt ist als beispielsweise beim Ratenkredit. Wer den Überziehungskredit in einer Summe tilgen möchte, kann dies ohne das Leisten einer Vorfälligkeitsentschädigung tun.
Ein weiterer Vorteil des Dispositionskredits ist, dass der Antragsteller keinerlei Sicherheiten nachweisen muss. Der regelmäßige Eingang von Einnahmen auf dem Girokonto ist ausreichend, um einen Dispo zu erhalten.
Neben den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile, die der Dispo hat. Im Vergleich zu anderen Krediten ist der Überziehungskredit mit einem hohen Zinssatz verbunden. Für größere Ausgaben sollte diese Kreditart daher nicht beansprucht werden, da sonst zu hohe Zinskosten entstehen. Auch der Kreditrahmen kann ein Nachteil dieser Darlehensart sein, da bei niedriger Bonität nur ein Dispo in geringer Höhe gewährt wird.
Vor- und Nachteile des Dispokredits im Überblick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
einfach zu beantragen | limitierte Kredithöhe |
kann flexibel genutzt werden | hohe Zinskosten |
keine Sicherheiten notwendig | nicht für größere Anschaffungen geeignet |
keine Vorfälligkeitsentschädigung | |
flexible Tilgung |
So wird der Dispositionskredit eingerichtet
Wer regelmäßig auf dem Girokonto Einnahmen verbucht, für den räumt die Bank den Überziehungskredit oftmals automatisch ein. Bei einigen Banken ist es jedoch üblich, dass der Dispo erst vereinbart werden muss. Im Rahmen des Online-Bankings ist es möglich einen Kreditrahmen festzulegen beziehungsweise zu beantragen. Dieser Rahmen muss von der jeweiligen Bank bewilligt werden, was unter Beachtung der Bonität beziehungsweise der monatlichen Einnahmen geschieht.
Bei der Bank vor Ort gibt es die Möglichkeit einen Überziehungskredit persönlich zu beantragen. Dabei besteht die Option mit dem Bankmitarbeiter die Höhe des Dispos zu verhandeln. Auch die Erhöhung eines Dispokredits ist auf Antrag möglich, wird jedoch nur dann akzeptiert, wenn sich die monatlichen Einnahmen erhöht haben. Üblicherweise wird der Überziehungskredit in zwei- bis dreifacher Höhe des monatlichen Netto-Einkommens gewährt, sodass dieser mit einer hohen Sicherheit zurückgezahlt wird.
Hinweis: Wer vermeiden will, dass das eigene Girokonto überzogen wird, kann den Rahmen für den Dispo auf null setzen. In einem solchen Fall kann das Konto nicht überzogen werden und der finanzielle Überblick bleibt gewährleistet.
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Wie teuer ist ein Dispositionskredit?
Wie hoch die Überziehungszinsen und die Zinsen für den Dispo ausfallen, hängt vom Marktzinssatz und der jeweiligen Bank ab. In der Regel bewegen sich die Zinssätze bei etwa 10,0 Prozent p.a. Besonders günstige Banken bieten den Dispositionskredit teilweise schon für 5,0 bis 7,0 Prozent an, die teuersten Darlehen liegen bei etwa 13,0 Prozent. Grundsätzlich gilt: Der Zinssatz des Dispositionskredits ist immer (deutlich) teurer als ein Ratenkredit.
Die Zinsen des Dispos werden auf den Tag genau berechnet. Das hat den Vorteil, dass der Kreditnehmer nur für den Zeitraum Zinsen bezahlt in welchem der Kredit noch nicht zurückgezahlt ist. Ist das Darlehen getilgt, fallen keine weiteren Zinsen an.
Hinweis: Wird das Konto über den vereinbarten Dispokredit hinaus überzogen, fallen weitere Überziehungszinsen an. Diese Zinsen werden bei der nächsten Abrechnung der Bank mit aufgelistet und gehen dann vom Konto ab.
Die Alternativen zum Dispokredit – diese Möglichkeiten gibt es
Da ein Dispositionskredit mit einem hohen Zinssatz verbunden ist, kann es sinnvoll sein, sich für andere. Es gibt eine Vielzahl an Kreditarten, die für kurzfristige finanzielle Engpässe geeignet sind.
Beliebte Alternativen zu einem Überziehungskredit sind zum Beispiel:
- Ratenkredit: festgelegte Kreditsumme, Rückzahlungsvereinbarung und Tilgungssumme
- Kleinkredit: (günstiges) Darlehen mit einer Kreditsumme von höchstens 10.000 Euro
- Abrufkredit: Kredit, der dauerhaft zur Verfügung steht und abgerufen werden kann, wenn er benötigt wird – meistens günstiger als ein Dispokredit
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