Die kurze Definition des Begriffs Tilgung lautet, dass Kreditnehmer bestehende Schulden wieder abbezahlen. Die Bedeutung der Tilgung ist also, dass sich ein Verbraucher Geld bei beispielsweise einer Bank leiht und die aufgenommene Schuld in Form von (regelmäßigen) Rückzahlungen tilgt. Bei einem Kredit kommt der Darlehensnehmer mit der Monatsrate für die Begleichung seiner Lasten auf. Dabei ist die Tilgung abzugrenzen, denn eine Rate setzt sich nicht nur aus der Rückzahlung, sondern auch aus der Zinsschuld zusammen. Der Zinsanteil dient im Vergleich zur Tilgung nicht zur Begleichung der Kreditlast, sondern ist als Kostenpunkt für die Bereitstellung des Darlehens zu betrachten.
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Was ist eine Tilgung bei Krediten?
Was die Tilgung bei einem Kredit und damit auch eine Tilgungsrate genau ist, lässt sich am besten mit einem Beispiel erklären:
- Ein Verbraucher nimmt bei einer Bank ein Darlehen in Höhe von 10.000 Euro auf. Das Institut verlangt zusätzlich Gebühren, die sie dem Antragsteller in Form von Zinsen berechnet. Inklusive aller Kosten muss der Kreditnehmer 10.500 Euro an das Institut bezahlen, was er innerhalb der nächsten fünf Jahre – das ist die Laufzeit des Kredits – tun soll.
- Ausgehend von der vereinbarten fünfjährigen Laufzeit muss der Kunde monatlich 175 Euro an die Bank bezahlen. Diese Rate umfasst nicht nur die Rückzahlung der Darlehenssumme, sondern auch die berechneten Gebühren nebst Zinsen.
- Angenommenen von der monatlichen Rate in Höhe von 175 Euro entfallen 9 Euro auf den Zinsanteil, dann stellt der verbleibende Rest in Höhe von 166 Euro die Tilgung dar.
Hinweis: Unterschied Darlehen und Kredit
Verbraucher stellen sich häufig die Frage, ob es einen Unterschied zwischen Darlehen und Krediten gibt. Grundsätzlich lautet die (kurze) Antwort darauf: Ja. Der Unterschied besteht darin, dass bei hohen Beträgen und einer langen Laufzeit die Bezeichnung Darlehen verwendet wird. Aus diesem Grund ist gerade bei Immobilienfinanzierungen meist die Rede von einem Darlehen. Kredite hingegen sind mit kleineren Finanzierungssummen und kürzeren Laufzeiten verbunden. Bei der Tilgung existieren allerdings keine Unterschiede zwischen den beiden Begriffen.
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Welche Tilgungsvarianten gibt es?
Nicht immer werden Kredite in Form monatlicher Raten getilgt. Insgesamt sind bei Verbraucherkrediten drei verschiedene Varianten der Tilgung gängig:
Tilgungsart | Beschreibung |
---|---|
Tilgung durch Annuitäten | Diese Art stellt die häufigste Form der Rückzahlung dar. Dabei wird in regelmäßigen Zeiträumen, meistens monatlich, mittels eines jeweils gleichbleibenden Betrags die Schuld vermindert. Der Zahlbetrag enthält sowohl die Rückzahlung der zur Verfügung gestellten Summe als auch die Zinskosten. Im Laufe der Zeit steigt der Anteil der Tilgung an, die Zinszahlungen verringern sich hingegen. Der Kreditnehmer zahlt aber weiterhin gleichbleibend hohe Raten. |
Fixe Tilgung mit variablen Zinsen | Wurden bei der Antragstellung variable Zinsen vereinbart, kommt diese Form der Tilgung zum Einsatz. Der Kunde zahlt konstant denselben Betrag für die Tilgung des Darlehens, die Zinsaufwendungen sind jedoch schwankend. Der Zinssatz orientiert sich an einem Referenzzinssatz wie zum Beispiel dem EURIBOR. Die Zinsen können sinken oder steigen. Die Rate fällt dementsprechend unterschiedlich hoch aus. |
Endfällige Tilgung | Bei dieser Tilgungsvariante zahlt der |
Was heißt „Tilgung p.a.“?
Die Bezeichnung „p.a.“ bedeutet „per annum“ oder übersetzt „pro Jahr“. In der Regel kommt diese Bezeichnung in Kombination mit den Zinsen zum Einsatz, denn diese sagt aus, wie viel Zinsen der Kreditnehmer im Jahr für die Darlehenssumme bezahlen muss.
Bei einem klassischen Darlehen nimmt die Schuld gegenüber dem Kreditgeber mit jeder geleisteten Rate ab. Durch die Tilgung des Kredits muss der Verbraucher also jedes Jahr weniger Zinsen bezahlen. Bei der Beantragung des Darlehens berechnen Banken dementsprechend bereits zu Beginn die jährliche Tilgung sowie die anfallenden Zinsen. Diese sind anschließend pro Jahr, p.a., ausgewiesen.
Was passiert, wenn ein Kreditnehmer nicht für die Tilgung aufkommt?
Per Definition bedeutet Tilgung, dass ein Kreditnehmer zur Rückzahlung einer Schuld verpflichtet ist. Kann ein Kreditnehmer nicht für diese aufkommen, entsteht der sogenannte Schuldnerverzug. Damit kommt der Kunde seinen Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag nicht nach und die Bank darf den Vertrag kündigen, ein Mahn- und Inkassoverfahren einleiten oder auf Sicherheiten zurückgreifen.
Kommt es zu Schwierigkeiten bei der Tilgung eines Kredits, haben Verbraucher verschiedene Möglichkeiten:
- Kreditnehmer können mit der Bank eine Stundungsvereinbarung aufsetzen. Diese kann die Laufzeit der Rückzahlung erhöhen und damit die Höhe der monatlichen Belastung senken.
- Manche Kreditinstitute räumen ihren Kunden die Möglichkeit ein, die Ratenzahlung vorübergehend auszusetzen und im Gegenzug die Laufzeit zu verlängern oder zu einem späteren Zeitpunkt eine höhere Rate zu bezahlen.
- Freunde und Familie können unter Umständen bei finanziellen Schwierigkeiten behilflich sein. Es ist ratsamer sich das Geld von Bekannten zu leihen, als ein Inkassoverfahren mit der Bank zu riskieren.
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