Ein Umzug ist mit viel Arbeit und Kosten verbunden. Allerdings fallen Letztere nicht nur für Umzugskartons und ihren Transport an. Zusätzlich entstehen nach dem Wohnungswechsel auch Kosten für Nachsendeanträge oder beispielsweise den Wechsel von Strom- oder Telefonanbietern. Allerdings kann, wer seinen Umzug sinnvoll plant, einige Aufgaben selber übernimmt und Umzugskosten soweit möglich steuerlich geltend macht, beim Wohnungswechsel durchaus Geld sparen.
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Was kostet ein Umzug im Einzelnen?
Umzugskosten können nicht allgemeinverbindlich beziffert werden, zu unterschiedlich können sie ausfallen. Im Detail betrachtet lassen sich allerdings einige Merkmale identifizieren, die die Höhe der Kosten eines Umzugs stark beeinflussen. Wer seine Umzugskosten im Vorhinein berechnet, kann besser planen und möglicherweise unnötige Kosten sparen.
Distanz: Je weiter der bisherige und der neue Wohnort auseinander liegen, desto höher sind die zu erwartenden Umzugskosten. Berechnet werden von Umzugsunternehmen Kosten für größere Distanzen aufgrund des Zeitaufwands und einer höheren Benzinkostenpauschale. Bei Nutzung eines Mietfahrzeugs zum Transport des Hausstandes ist mit höheren Miet- und Treibstoffkosten zu rechnen.
Umfang des Umzugs: Wer mit einigen wenigen Kisten und Möbeln in seine erste eigene Wohnung zieht, muss mit geringen Transportkosten rechnen, weil wenige Raummeter zu transportieren sind. Für ein kleineres Mietfahrzeug oder ein Umzugsunternehmen sind die Kosten geringer, weil der Umfang des Umzugs kleiner ist. Je mehr Möbel und Kartons transportiert werden müssen, desto teurer wird der Umzug.
Umzugsart: Privat oder mit Hilfe eines professionellen Unternehmens – je mehr Aufgaben rund um den Umzug selbst oder mit Hilfe von Familie und Freunden erledigt werden, desto günstiger wird der Umzug.
Kosten rund um den Umzug berechnen: Obwohl diese Kosten nicht zu den Kosten des eigentlichen Umzugs zu zählen sind, sollten sie dennoch nicht vergessen werden: Wird eine neue Wohnung bezogen, ergeben sich manchmal doppelte Mietkosten. Das liegt daran, dass der alte Vertrag noch läuft, obwohl die Mietzahlungen an den neuen Vermieter bereits begonnen haben. Und auch für Renovierungen in der neuen und in der alten Wohnung sowie für die Entsorgung alter und die Anschaffung neuer Einrichtungsgegenstände können Kosten anfallen.
Kosten vor einem Umzug: Checkliste
Kostenpunkt | durchschnittliche Kosten |
Kartons | Je nach Größe werden pro Karton zwischen 1,00 und 2,50 Euro fällig. In der Regel berechnet ein Umzugsunternehmen nur Kosten für die Ausleihe von Kartons. |
Renovierung | Muss die alte Wohnung lediglich gestrichen werden, sind Kosten von etwa 40 Cent je Quadratmeter zu erwarten.Fallen in der alten oder neuen Wohnung umfangreiche Renovierungen an, hängen die Kosten von den spezifischen Arbeiten ab. Müssen Renovierungen in der neuen Wohnung vorgenommen werden, sind sie häufig durch einen Mietnachlass ausgleichbar, den Mieter jedoch verhandeln müssen. |
Halteverbot am Umzugstag | Eine Halteverbotszone kann für den Umzugstag bei der zuständigen Behörde beantragt werden. Die Kosten für die Genehmigung und das professionelle Aufstellen des Schildes liegen bei 90 bis 150 Euro. |
Provisionszahlungen | Provisionszahlungen für die Vermittlung einer neuen Wohnung durch einen Makler hängen direkt mit dem Umzug zusammen. Bei Mietwohnungen darf die Provisionshöhe maximal zwei Nettokaltmieten betragen. Beim Kauf einer Wohnung fallen fünf bis sieben Prozent des Kaufpreises an. |
Kosten für den Umzug: Checkliste
Kostenpunkt | durchschnittliche Kosten |
Umzugsunternehmen | Je größer die Umzugsdistanz, desto höher die Kosten. Bei einer etwa 60 qm großen Wohnung liegen die Kosten eines lokalen Umzugs zwischen 700 und 1.200 Euro. Für einen Langstreckenumzug fallen Kosten zwischen 1.500 und 2.400 Euro an. |
Umzugstransporter/LKW | Wird der Umzug nicht mit Hilfe eines Umzugsunternehmens durchgeführt, sind für ein Transportfahrzeug Kosten zwischen ca. 50 und 150 Euro pro Tag exklusive Versicherung und Treibstoff einzuplanen. |
Umzugshelfer | Wer sich bei seinem Umzug Unterstützung von professionellen Umzugshelfern holt, muss mit Kosten zwischen 10 und 12,50 Euro pro Person und Stunde rechnen. |
Kosten nach einem Umzug: Checkliste
Kostenpunkt | durchschnittliche Kosten |
Anmeldung des Wohnsitzes | Wer seinen Wohnort wechselt, muss sich bei der zuständigen Behörde ummelden. Wird das unterlassen, droht ein Bußgeld. Üblicherweise wird für die Ummeldung beim Einwohnermeldeamt eine Gebühr von etwa zehn Euro berechnet. |
Ummeldung von Energie- und Telefonanbietern | Telefon-, Strom- und Gasanbieter erheben für Ummeldungen eine Gebühr von meist 20 bis 70 Euro. |
Nachsendung der Post | Damit die Post ihren Empfänger an dem neuen Wohnort erreicht, kann ein Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post eingereicht werden. Sechs Monate kosten 20 Euro. |
Ummeldung des Autos | Für die Ummeldung eines Autos oder eines anderen Kraftfahrzeugs berechnet die Zulassungsstelle etwa 30 Euro. |
Sparmöglichkeiten rund um den Umzug
Jeder Umzug ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Dennoch bieten sich einige Sparmöglichkeiten, welche die Umzugskosten reduzieren.
Ablauf des Umzugs genau planen: Wer rechtzeitig beginnt, alle für den Umzug erforderlichen Aufgaben zu planen, erhält einen guten Überblick über notwendige Ausgaben. Wer beispielsweise den Raumbedarf des Transportguts im Vorfeld ermittelt, spart sich unnötige Ausgaben für einen zu großen Umzugswagen. Für den Umzug ist eine Checkliste hilfreich, um den Überblick zu bewahren.
Notwendige Materialien ausleihen statt kaufen: Viele Anbieter verleihen beispielsweise Umzugskartons und Transportgurte tageweise. Meist ist die Ausleihe günstiger als die Anschaffung dieser Materialien.
Alternativen suchen: Es muss nicht immer ein Umzugskarton sein – viele Supermärkte geben Obstkisten als Alternative zum Umzugskarton gerne kostenlos ab. Außerdem eignet sich Zeitungspapier zum sicheren Verpacken von Umzugsgut – und spart Geld für Einwickelpapier. Darüber hinaus geben viele Nutzer gebrauchte Umzugskisten oft günstig über Kleinanzeigenportale ab, mitunter sogar kostenlos.
Kartons selber packen: Wer eine Umzugsfirma engagiert und Kosten sparen möchte, sollte nicht automatisch alle Arbeiten beauftragen. Die Kartons selbst zu packen und Möbel selbst abzubauen spart Kosten, die die Umzugsfirma in Rechnung stellen würde.
Pauschalpreise vereinbaren und vergleichen: Wer für den Umzug ein spezialisiertes Unternehmen engagiert, sollte einen Pauschalpreis vereinbaren. So steigen die Umzugskosten nicht im Nachhinein unvorhergesehen an. Außerdem lohnt es sich, Angebote mehrerer Unternehmen einzuholen und diese zu vergleichen.
Den Umzug selbst durchführen: Wer auf ein Umzugsunternehmen verzichtet und mit Hilfe von Familie und Freunden umzieht spart Kosten. Gerade bei kleinen Umzügen ist das meist unproblematisch. Wer dabei ein Umzugsfahrzeug mieten muss, sollte die Angebote mehrerer Mietwagenanbieter vergleichen.
Rechtzeitig kündigen und einen Nachmieter suchen: Um doppelte Mietzahlungen zu vermeiden, sollten Mieter ihre alte Wohnung rechtzeitig fristgerecht kündigen. Kommt es dennoch zu zeitlichen Überschneidungen, lohnt es sich, selbst einen Nachmieter zu suchen. Zwar ist der Vermieter nicht verpflichtet, diesen zu akzeptieren, doch oft gelingt es, den vorgestellten Nachmieter zum idealen Zeitpunkt unterzubringen.
Alte Möbel an Selbstabholer verkaufen: Anstatt nicht benötigte Möbel umständlich in die neue Wohnung zu transportieren, empfiehlt es sich, diese über Kleinanzeigenportale vor dem Umzug zu verkaufen.
Beihilfe zu Umzugskosten beantragen: Wer Hartz IV bezieht, wird bei Kosten, die aufgrund eines berufsbedingten Umzugs entstehen, vom Jobcenter bezuschusst. Der entsprechende Antrag muss vor dem Umzug gestellt werden.
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Umzugskosten von der Steuer absetzen
Die Kosten eines Umzugs sind von der Steuer absetzbar. Welche Umzugskosten in welcher Höhe steuerlich absetzbar sind, hängt davon ab, ob es sich um einen privaten oder einen berufsbedingten Umzug handelt. Betroffene sollten sich in diesem Punkt auf den Informationsseiten der Finanzbehörden informieren.
Privatumzüge
Kosten für den privaten Umzug sind in der Steuererklärung als „haushaltsnahe Dienstleistungen“ absetzbar. Jährlich sind maximal 20 Prozent der Ausgaben für den Umzug in der Steuererklärung absetzbar. Insgesamt dürfen sie maximal 4.000 Euro betragen. Als Beleg ist eine vom Umzugsunternehmen ausgestellte Rechnung in der Steuererklärung anzugeben. Zu beachten ist, dass nur Kosten für Umzugsdienstleistungen, nicht aber für Umzugsmaterialien steuerlich absetzbar sind.
Berufsbedingte Umzüge
Berufsbedingte Umzüge sind steuerlich als Werbungskosten absetzbar. Damit ein Umzug als „berufsbedingt“ anzusehen ist, muss eine dieser Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Anfahrtsweg zur Arbeit ist durch den Umzug deutlich (mindestens 30 Minuten pro Hin- und Rückfahrtstrecke) verkürzt.
- Der Umzug hat aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels stattgefunden.
- Der Betroffene ist berufsbedingt aus dem Ausland nach Deutschland zurückgekehrt.
Ist der Umzug in diesem Sinne beruflich bedingt, sind die vollen Umzugskosten steuerlich als Werbungskosten absetzbar. Die einzelnen Posten müssen selbstverständlich belegt werden. Die Belege sind auf Anforderung einzureichen.
Weitere Umzugskosten, selbst wenn sie nicht belegbar sind, werden von einer Umzugskostenpauschale erfasst, die nach einem berufsbedingten Umzug vom zu versteuernden Einkommen abziehbar ist. Diese Umzugskostenpauschale beträgt aktuell 811 Euro für Alleinstehende, 1.622 Euro für Verheiratete sowie Alleinerziehende und 357 Euro für weitere Familienmitglieder.
Finanzierungsmöglichkeiten für Umzugskosten
Je nach Umfang und Distanz können Umzugskosten eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung darstellen. Für ihre Finanzierung bieten sich mehrere Alternativen an:
Ratenkredite zur Umzugsfinanzierung
Mithilfe eines Raten- oder Kleinkredits lassen sich Umzugskosten sowie Ausgaben rund um den Umzug flexibel finanzieren. Die Kreditlaufzeiten sind frei oder zumindest flexibel wählbar und die Kreditsumme kann in kleinen, festgelegten Raten zurückgezahlt werden. Prinzipiell gilt bei der Rückzahlung: Je länger die Kreditlaufzeit, desto niedriger die finanzielle Belastungen – desto höher aber die Zinsen. Es ist sinnvoll, die Angebote mehrerer Kreditgeber zu vergleichen und ein Angebot mit möglichst niedrigem Effektivjahreszins zu wählen.
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Dispositionskredit zur Umzugsfinanzierung
Der Dispositionskredit ermöglicht es, unkompliziert und kurzfristig an Geld für den Umzug zu kommen. Anders als bei einem Ratenkredit fallen für die Inanspruchnahme keine Bearbeitungsgebühren an. Allerdings sind die Zinsen des Dispokredits üblicherweise deutlich höher als die eines Darlehens. Dauert die Rückzahlung länger als gedacht, fallen hohe Kosten an. Wird der Dispokredit komplett ausgereizt, sinkt außerdem die finanzielle Flexibilität bis zur Rückzahlung.
Arbeitgeberdarlehen
Handelt es sich um einen berufsbedingten Umzug, ist manchmal die Finanzierung über ein Arbeitgeberdarlehen möglich. Bei diesem gewährt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen Umzugskredit zu fairen Konditionen.
Umzugskosten zusammengefasst
Ein Umzug bringt nicht nur Arbeit, sondern auch Kosten mit sich. Welche Umzugskosten berechnet werden sollten, wenn ein Wohnungswechsel ansteht, hängt insbesondere vom Umfang des Umzugs sowie von der Distanz zwischen altem und neuem Wohnort ab. In jedem Fall hilft mehr Eigenleistung dabei, Umzugskosten zu reduzieren. Außerdem ist es möglich, private oder beruflich bedingte Umzüge ganz oder teilweise steuerlich abzusetzen. Ein Kredit kann dabei helfen, die durch den Umzug entstandene finanzielle Belastung abzufedern.